Gnadenhof für Papageien und andere Vögel

Tipps zur Haltung

 

An dieser Stelle geben wir Tipps zur Haltung der einzelnen Arten. Diese sind natürlich nicht vollständig und ersetzen keinesfalls die Lektüre einschlägiger Fachliteratur. Doch einige Fragen tauchen in den Gesprächen mit potentiellen Abnehmern immer wieder auf, so dass wir hier auf einige Punkte eingehen.

 

 

Volieren

Die meisten Käfige aus dem Zoofachhandel sind ungeeignet, da viel zu klein. Vögel wollen fliegen, und da reicht es nicht, sie 23,5 Stunden am Tag in einen Käfig zu sperren und ihnen abends, wenn der Halter von der Arbeit nach Hause kommt und die Ruhephase der meisten Vögel einsetzt, eine halbe Stunde Freiflug anzubieten. Kein Wunder, dass viele Vögel dann darauf verzichten. Eine großzügige Rollvoliere sollte das Mindeste sein, was man seinen neuen Mitbewohnern anbietet. Im Übrigen sind diese am pflegeleichtesten und leicht zu reinigen. Bei den Rollvolieren sollte darauf geachtet werden, dass sie eher breit als hoch sind, da die Vögel Strecken fliegen und nicht wie Hubschrauber auf- und absteigen.

Wer sich für Großsittiche oder Papageien entscheidet, sollte diesen eine Außenvoliere mit geschütztem bzw. beheizbarem Schutzhaus oder im Haus ein eigenes Vogelzimmer anbieten. Diese Vögel sind für die Haltung im Wohnzimmer gewöhnlich ungeeignet.

 

Standort

Hell, vorzugsweise am Fenster, aber geschützt vor Zugluft. Küchen sind nicht geeignet. Einerseits sind viele Küchendämpfe, die bei der Erhitzung von teflonbeschichteten Pfannen oder Ceranfeldern aufsteigen, für Vögel hochgiftig, andererseits sind Vögel in der Küche aus hygienischen Gesichtspunkten für den Menschen bedenklich. Schlafzimmer sind ebenfalls ungeeignet als Standort, da der Federstaub dann leicht Allergien auslösen kann. An dem Standort der Rollvoliere muss auf die Verwendung von Duftölen oder -kerzen unbedingt verzichtet werden, da diese ebenfalls für die Vögel hochgiftig sind. Das gleiche gilt für Rauch und Zigarettenqualm.

 

Futter

Die Fertigfuttermischung Prestige Premium (Loro Parque-Mischung) von Versele Laga für die verschiedenen Vogelgruppen ist ein sehr hochwertiges Grundfutter, das die wichtigsten notwendigen Bestandteile enthält. Das Futter für Unzertrennliche kann auch für Sperlingspapageien verwendet werden. Für die anderen Arten wie Wellensittiche und Großsittiche gibt es eigene Verpackungen. 

 

 

      

 

                                                       Oben Loro-Parque-Mischung,

                                                       unten herkömmliches Futter
 

Mit Honig gepresste Futterkolben am besten gar nicht anbieten, da diese sehr gehaltvoll sind, die Vögel schnell übergewichtig werden, Leberschäden bekommen und das normale Futter dann verschmähen. Besser sind dann gelbe oder noch besser rote Kolbenhirse.

Je nach Größe der Vögel können auch verschiedene Nuss- oder ungeschwefelte Trockenobstmischungen (Reformhaus, Zoogeschäft) angeboten werden.

Pellets verwenden wir nicht, da sie geschmacklich dem Vogel keinerlei Abwechslung bieten und die Bestandteile nicht klar erkennbar sind.

Als Früchte nur Bio-Obst oder Hipp-Babybrei Früchtesalat (Supermarkt) verwenden. Gerne genommen werden gewöhnlich Möhren, Äpfel (sortenabhängig, ausprobieren!) und Gurken.

In einem separaten Napf sollte Kalk angeboten werden, der mit Grit versetzt wird. Die Körnerfresser benötigen den Grit unbedingt zur Verdauung (beides im Zoogeschäft).

Außerdem sollte eine Sepiaschale und ein jodhaltiger (rosa) Kalk- bzw. Wetzstein angeboten werden (beides im Zoogeschäft).

 

Wasser

Täglich frisch, vor allem Badewasser wechseln! Achtung: Neue Vögel kennen möglicherweise nicht die Automaten oder Trinkröhrchen, die in dem neuen Heim verwendet werden. Bei Neuzugängen daher immer offene Schalen mit Wasser und Futter auf dem Käfigboden anbieten, um ein Verhungern oder Verdursten bei vollen Näpfen zu verhindern! 

 

Einstreu

Man hat letztlich die Wahl zwischen staubfreiem Vogelsand und unbehandelten Holzspänen. Holz bindet besser die Feuchtigkeit und Gerüche, verklemmt aber gelegentlich die Schubladen der Rollvolieren. Einige Savannenvögel (z.B. Wellensittiche) nehmen auch gerne Sandbäder. In den Außenvolieren verwenden wir gewöhnlich Buchenholzspäne (beides, sowohl Holz als auch Sand, bitte nur aus dem Zoogeschäft!). Es empfiehlt sich, unter die Einstreu Küchentücher zu legen. Zeitungspapier ist aufgrund der meist giftigen Druckerschwärze ungeeignet.

 

Ausstattung

Für jeden Vogel muss eine eigene Schaukel vorhanden sein. Die Schaukeln bilden regelmäßig den höchsten Sitzplatz innerhalb der Voliere und damit den bevorzugten Schlafplatz. Zu wenig Schaukeln führen daher zu Streit.

Die vorhandenen Sitzstangen in der Voliere sollten entsorgt und durch frische Naturäste ersetzt werden, am besten Weide oder Obstbaum, auf keinen Fall aber Birke oder Eiche. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Naturäste nicht duch den Dreck freilebender Vögel kontaminiert sind. Vorhandene Blätter können bleiben, die Vögel werden sie zernagen. Die unterschiedlichen Aststärken trainieren die Fußmuskulatur. Die Rinde wird gerne abgenagt. Neben der Beschäftigung für die Vögel enthält sie zusätzlich wichtige Enzyme und Mineralien. 

Spielzeug wie Leitern, Kletteräste, Seile, Glöckchen etc. werden immer wieder gerne genommen. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass die Vögel fliegen wollen, also bitte nicht den Flugraum im Käfig versperren und die Sachen so anordnen, dass sie nicht von oben nach unten verschnutzt werden können. Damit es nicht langweilig wird, das Spielzeug oft austauschen und so die Neugierde anregen, zu viel Spielzeug überfordert den Vogel und führt zu Frustration.

Spiegel und Plastikvögel sind schädlich. Die Vögel sind nicht so intelligent, dass sie ihr eigenes Spiegelbild als solches erkennen. Sie halten den Vogel im Spiegel oder den Plastikvogel für einen fremden Vogel, der immer falsch oder gar nicht reagiert. Dies führt zu Stress, Frustration und letztlich zu Verhaltensstörungen.

Eine Badewanne muss auch zur Verfügung gestellt werden.

 

Transport und Eingewöhnung

In der Regel werden die Vögel in faltbaren Pappschachteln transportiert. Diese bieten den Vorteil, dass die Tiere keinen visuellen Umwelteinflüssen ausgesetzt sind und nach dem Fang ein wenig zur Ruhe kommen können. Eine Autofahrt auf dem Schoß eines Menschen, der nur wenige Zentimeter von ihnen entfernt ist, löst in einem offenen Transportkäfig Stress und Panik aus. Dagegen hat die dunkle und geschlossene Pappschachtel den Effekt eines sicheren Nistkastens. Außerdem schützt die Pappschachtel besser vor Verletzungen während des Transports, etwa bei einer Vollbremsung.

Insbesondere Sperlingspapageien und Agaporniden sind in der Lage, in kürzester Zeit die Pappschachteln zu zerstören. Diese Arten werden dann in Transportkäfigen untergebracht, die aber mit einem Handtuch verdunkelt werden sollten. Man kann auch die Pappschachtel in einen Transportkäfig legen.

Nachdem die Vögel in ihrem neuen Heim angekommen sind, werden die Pappschachteln auf den Boden des Käfigs bzw. der Voliere gelegt und an einer Seite vorsichtig geöffnet. Die Vögel werden nach einiger Zeit aus der Pappschachtel auf den Käfigboden gehen und dann normalerweise das neue Heim erkunden. Bitte nicht die Vögel aus der Schachtel scheuchen!

Pappschachteln haben wir vorrätig.

 

Vergesellschaftung mit Artgenossen

Wenn ein neuer Vogel zu einem vorhandenen Artgenossen in den Käfig ziehen soll, gewöhnt man die Tiere am besten aneinander, indem man die Käfige ein paar Tage nebeneinander stellt und dann gemeinsamen Freiflug gewährt. Wenn der Vogel in eine Voliere kommt, kann man ihn in einem Käfig an einem wettergeschützten Ort in die Voliere stellen.

Wenn diese Möglichkeiten nicht bestehen, sollte der Standort und die Einrichtung des vorhandenen Käfigs unmittelbar vor dem Einzug des neuen Mitbewohners verändert werden, also neue Äste an anderen Stellen, Futter- und Wassernäpfe austauschen, Spielzeug umhängen etc. . Auf diese Weise haben Sie gewöhnlich zwei Vögel, die gemeinsam ein neues Revier erkunden und nicht einen Vogel, der sein Revier gegen einen Eindringling verteidigt.

Bei Paarhaltung ist die gegengeschlechtliche Haltungsform (also je Hahn eine Henne) empfehlenswert und kommt der am häufigsten vorkommenden Lebensform in der Natur am nächsten. Bei den meisten Sittichen ist die Vergesellschaftung von zwei Hähnen ebenfalls unproblematisch möglich (Ausnahme: alle Plattschweifsittiche wie Pennant- oder Rosellasittiche; deren Hähne attackieren sich sogar durch den Draht hindurch).  Die Vergesellschaftung von Hennen dagegen mündet fast immer in üblen Beißereien, es sei denn, die Hennen konnten sich aus dem Schwarm heraus selbst zusammenfinden. In meinen Wellensittichvolieren finden sich regelmäßig neben den üblichen gegengeschlechtlichen Paaren auch gleichgeschlechtliche Paare und Paare mit hohem Altersunterschied.

 

Vergesellschaftung artfremder Vögel, Gemeinschaftsvolieren

Die Vergesellschaftung unterschiedlicher Arten ist regelmäßig problematisch, nie allgemeingültig und kann oft nicht auf Dauer angelegt werden.

Viele Vögel bilden auch außerhalb der Brutzeit Reviere, die bis aufs Blut verteidigt werden. Die Brutzeit kommt hormonell bedingt immer, auch dann, wenn keine Nester aufgehängt werden.

Natürlich ist eine Vergesellschaftung auch immer von dem verfügbaren Platzangebot abhängig. Das Tropenhaus des Kölner Zoos, der Jungle Dome des Center Parcs Het Heijderbos in den Niederlanden und die große Freiflugvoliere des Loro-Parques auf Teneriffa, um nur einige Beispiele zu nennen, bieten ganz andere Möglichkeiten, als man privat in der Lage wäre, nachbilden zu können. Die dortigen Kombinationsmöglichkeiten lassen sich keinesfalls auf eine private Zimmer- oder Gartenvoliere mit  üblicherweise 10-20 m² Grundfläche übertragen.

Wer also auf eine Vergesellschaftung nicht verzichten möchte, muss daher zwingend leere Volieren als Notunterkünfte in der Anzahl der vorhandenen Paare vorhalten können und die Gemeinschaftsvoliere unter ständiger Beobachtung halten. Bei Bedarf muss spätestens binnen einer halben Stunde reagiert werden können, sonst ist es zu spät.

 

Aufgrund der zahllosen theoretischen Kombinationsmöglichkeiten hier nur einige Praxisbeispiele:

Zebrafinken neigen dazu, anderen Vögeln, selbst den größeren Diamanttäubchen, die Federn zum Nestbau auszurupfen.

Chinesische Zwergwachteln töten oftmals andere Vögel, die krankheitsbedingt oder verunfallt den Volierenboden nicht zügig verlassen können. Sie selbst wiederum werden gelegentlich von aggressiven Papageien attackiert.

Gouldamadinen sind eher ruhige Vögel, die durch die Anwesenheit quirliger Zebrafinken oder Forbes-Papageiamadinen unter ständigem Stress stehen würden. Bei Gouldamadinen können mehr Hähne als Hennen in einer Voliere sein, weil das der natürlichen Lebensweise am nächsten kommt.

Die meisten anderen Prachtfinkenarten sollte man nur paarweise miteinander vergesellschaften. 

Die Agaporniden Pfirsich- und Schwarzköpfchen können im Schwarm gewöhnlich miteinander vergesellschaftet werden, nicht aber mit anderen Agapornidenarten, beispielsweise Rosenköpfchen. Auch andere Vogelarten sind für eine Vergesellschaftung mit Agaporniden nicht geeignet.

Rosenköpfchen können im Schwarm gehalten werden, keinesfalls aber mit anderen Vögeln, auch nicht mit anderen Agaporniden.

Rosellasittiche, Penanntsittiche und die anderen Plattschweifsittiche können nur paarweise gehalten werden. In benachbarten Volieren dürfen keine artverwandten Vögel untergebracht werden. Söhne sind spätestens nach zwei Monaten sowohl voneinander als auch von dem Vater zu trennen. Das gilt auch für Sperlingspapageien und Taranta Bergpapageien.

Pro Voliere kann gewöhnlich ein Paar Singsittiche untergebracht werden, die rote Mutation aber nicht in Nachbarschaft mit Pennant- oder Rosellasittichen.

Nymphensittiche fühlen sich durch die quirligen Wellensittiche genervt und stehen bei deren Anwesenheit unter Stress. 

Hoodedsittiche töten während der Brutzeit auch andere Großsittiche.

Wellensittiche sind vor allem während der Brutzeit aggressiv und töten gelegentlich die Besitzer des gewünschten Nests einschließlich deren Jungtiere. Das geschieht sowohl bei Artgenossen als auch deutlich größeren Sittichen, beispielsweise Nymphensittichen, und zwar leider auch dann, wenn doppelt soviele Nester wie Brutpaare in der Voliere sind. Bezüglich Artgenossen geschieht das auch in freier Wildbahn. Um das Risiko zu minimieren, sollten während der Brutzeit zumindest keine anderen Arten vergesellschaftet werden.

Sittiche als sog. Krummschnäbel sollte man nie mit sog. Spitzschnäbeln, also Kanarienvögeln oder Prachtfinken, vergesellschaften. Die meisten Sittiche neigen dazu, diesen die Zehen oder gleich den ganzen Fuß abzubeißen. Eine friedliche Ausnahme bilden die meisten Nymphensittiche, Katharinasittiche, Bourkesittiche und einige Arten der Grassittiche.

Weichfresser wie Chinesische Nachtigallen sollten während der Brutweit von anderen Spitzschnäbeln getrennt werden. Sie könnten deren Jungtiere als Lebendfutter betrachten. 

Doch nicht nur die Verträglichkeit ist bei einer Vergesellschaftung von Bedeutung. Ebenso müssen die Futteransprüche beachtet werden. Das gehaltvolle Kanarienfutter führt bei Prachtfinken und Sittichen schnell zu Verfettung und Leberschäden. Es ist ein Irrtum zu glauben, die Vögel nehmen nur das für sie bestimmte Futter auf. Sie nehmen sich das, was ihnen schmeckt, nicht das, was gesund wäre.

 

Freiflug

Auch der größte Käfig ersetzt nicht den täglichen Freiflug. Den ersten Freiflug gewähren Sie den Vögeln etwa eine Woche nach dem Einzug in das neue Heim. In dieser Zeit akklimatisieren sich die Vögel an die neue Umgebung und nehmen den Käfig als ihr Domizil und Revier an. Bitte scheuchen Sie die Vögel nicht aus dem Käfig, denn dann merken sie sich nicht den Weg zurück und sie verbinden darüber hinaus mit Ihrer Person Angst und Gefahr, die Garantie dafür, dass zumindest Sie den Vogel nicht mehr erfolgreich zähmen können. Besser nehmen Sie zwei bis drei Stunden vor dem Freiflug das Futter aus dem Käfig und hängen außerhalb, aber in der Nähe des Käfigs, gut sichtbar eine leckere Kolbenhirse auf. Das sollte als Motivation ausreichen, den Käfig zu verlassen. Kommen die Vögel nicht aus dem Käfig, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass sie Angst haben und sich unsicher fühlen oder es schlicht zu spät ist und die Nachtruhe eingesetzt hat. Mögliche Ursachen müssen dann abgestellt werden. Sobald die Vögel den Käfig verlassen haben, hängen Sie die Kolbenhirse umgehend zurück in den Käfig, ohne die Vögel draußen fressen zu lassen. Ansonsten haben die Tiere keine Motivation, in den Käfig zurück zu gehen. Wenn sie dann auch noch gejagt und gefangen werden müssen, löst dies nur unnötigen Stress aus und die Bemühungen, die Vögel zu zähmen, sind für die fangende Person zunichte gemacht.

Mögliche Gefahren beim Freiflug sind beispielsweise gekippte Fenster. Durch die Lücken können die Vögel entfliehen.

Das Fensterglas selbst wird von den Vögeln nicht in jedem Fall sofort als Hindernis wahr genommen. Um Genick- und Schnabelbrüche zu vermeiden, empfiehlt es sich daher, die Fenster mit bunter Kreide zu bemalen. Diese macht optisch das Hindernis deutlich und ist später leicht wieder abwaschbar.

Aufgrund der Fußleisten entsteht zwischen Schränken und Wand eine Lücke, in die die Vögel hinab rutschen können, wenn sie auf dem Schrank landen. Um dies zu vermeiden, sollten die Lücken abgedeckt werden, etwa mit einer Leiste.

Wärmequellen wie Lampen, auf denen sie sich die Füße verbrennen können, müssen abgeschaltet werden.

Auch Stromkabel werden gerne beknabbert. Diese Aktivität ist für den Vogel tödlich, abgesehen von dem Kurzschluss und dem dann defekten Gerät.

In Gardinen verheddern sich die Vögel und reißen sich die Krallen ab. Das Vogelzimmer sollte daher nicht über Gardinen verfügen.

Giftige Zimmerpflanzen bitte aus dem Freiflugzimmer entfernen.

Das gilt auch für Dekorations- und sonstige Gegenstände, die beim Flug leicht umfallen.

Die Vögel dürfen nie ohne Aufsicht Freiflug haben. 

 

Fachliteratur

Das Internet ist zur Informationsbeschaffung (nicht nur) zur Vogelhaltung leider nur sehr eingeschränkt geeignet. Anonyme und im Wesentlichen selbsternannte Experten in den einschlägigen Foren, die sich gerne auch mal selbst zitieren und deren Beiträge inhaltlich nicht überprüft werden können, sollten nicht Grundlage für die Wissensbeschaffung zur Pflege eines von seinem Halter abhängigen Lebewesens sein. Informationen ohne belastbares Impressum des Autors sollten stets mit Vosicht genossen werden.

Allzu häufig finden sich dort nur unerfahrene Wichtigtuer. Wenn beispielsweise Forenteilnehmer Schatzi1986 meint, dass man einen Pennantsittich mit einem Rosellasittich vergesellschaften kann und Zustimmung von Superbird123 erhält und die Vergesellschaftung dann doch in dem Verlust eines der beiden Vögel endet,  wird man als Leser auf die Korrektur dieser Fake-News eher vergeblich warten. 

Die Beiträge renommierter Autoren von Fachbüchern, nachvollziehbar recherchierte Veröffentlichungen in Fachzeitschriften oder auch die Berichte von Betreibern einer eigenen Hobbywebsite mit Impressum haben qualitativ immer eine ganze andere Bedeutung.

Auch hier ist natürlich zu beachten, dass Wissen stets einer gewissen Fluktuation unterliegt und ständig weiter entwickelt wird. Wurde, um ein sehr krasses Beispiel zu benennen, in alten Papageienratgebern aus den 50er Jahren noch DDT zur Schädlingsbekämpfung in der Ziervogelhaltung empfohlen, ist dies heute selbstverständlich überholt. Man muss sich also ständig weiterbilden, um seinen Schützlingen ein kompetenter Pfleger sein zu können.

 

Ich selbst bin mit dem Angebot zur Vogelhaltung des Fachverlags Arndt in Bretten sehr zufrieden:

                                                                 www.arndt-verlag.de

 

Gnadenhof für Papageien und andere Vögel, Diefenthal | Email: diefenthal(at)vogelzucht-euskirchen.de